Ryan und Amy Green verlieren ihren fünfjährigen Sohn an Krebs und verarbeiten diese Erfahrungen in einem Game. Das Ergebnis ist ein berührendes Stück Software: That Dragon, Cancer vermittelt auf vergleichsweise einfache (die Eltern selbst produzieren das Spiel mit einem kleinen Team aus Freunden und Künstlern) aber eindrückliche Weise den Schmerz und den Verarbeitungsprozess der Eltern.
Wie das Setting vermuten lässt, besticht das Spiel weniger durch spielerische Tiefe denn durch seine Erzählweise und Message. Die Rahmenhandlung wird im Wesentlichen durch einfache Klicks vorangetrieben und nur sporadisch von simplen Minigames aufgelockert. Diese tun dem Spiel aber durchaus gut, denn die tragischen Erzählpassagen wiegen schwer: Sogar akustische Originalaufnahmen des leidenden Sohnes kommen zum Einsatz. Dass die Greens gläubige Christen sind wird dabei schnell klar, was durch den persönlichen Anstrich aber nie missionarisch wirkt.
That Dragon, Cancer ist ein gutes Beispiel dafür, was Games heute auch sein können: Eine moderne Erzählform, ein persönlicher Prozess, ein Denkmal. That Dragon, Cancer wird dadurch zu einem wichtigen Spiel, das seine Hauptfigur unsterblich macht.